50 Jahre Toyota in Deutschland (2): Nichts ist unmöglich
Die Geschichte von Toyota begann vor über 120 Jahren mit der Produktion von Webstühlen, die den Grundstein für einen der heute weltweit größten Automobilhersteller legten. Vor 50 Jahren wagte das Unternehmen den Schritt auf den härtesten Automarkt der Welt – Deutschland. Am 9. Oktober 1970 wurde die „Deutsche Toyota-Vertrieb GmbH & Co. KG“ als Generalimporteur ins Kölner Handelsregister eingetragen und vier Jahre später zur Toyota Deutschland GmbH wurde.
Die zweite Ölpreiskrise Ende der 1970er-Jahre veranlasste auch die
deutschen Autofahrer, verstärkt auf Sprit sparende Modelle zu setzen. Da
kamen die neuen Generationen von Toyota Corolla und Carina Anfang der
1980er-Jahre gerade rechtzeitig auf den deutschen Markt. Der
Benzinverbrauch lag durchschnittlich um 20 Prozent unter dem der
Vorgängermodelle. Diese Modelle sorgten zum Beginn des Jahrzehnts bei
Toyota für stetig steigende Zulassungszahlen.
Die Achtziger brachten einige besondere Modelle hervor. Der Corolla
erhielt beispielsweise 1983 einen Ableger, der Motorsportfans immer noch
begeistert: den Corolla (AE86) Levin, oder „Hachi-Roku“ (japanisch für
„Acht-Sechs“), benannt nach der internen Modellbezeichnung. Er war das
erste Modell, das von einem japanischen 16V-Motor angetrieben wurde –
einem 124 PS starken 1,6-Liter-DOHC-Benziner. Im Gegensatz zu den
anderen Corolla-Modellen verfügte der AE86 außerdem über
Hinterradantrieb. Bis heute genießt das Modell Kultstatus und ist nach
wie vor eine feste Größe bei Driftshows und Wettbewerben.
Derselbe Motor befeuerte zwei Jahre später auch den „Mister Two“. So
nennen Fans den Roadster Toyota MR2, dessen Abkürzung eigentlich für
„Mid-Engine, rear-drive, 2-seater“ steht. Er wurde zum Marktstart 1985
zuerst mit Targadach, später als komplett offene Version gebaut und war
darüber hinaus der erste in Serie produzierte japanische Wagen mit
Mittelmotor. Dieses Konzept sorgte für eine nahezu optimale
Achslastverteilung und einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt, weshalb der
MR2 auch Titel „Japanisches Auto des Jahres 1984/85“ wurde.
Das dritte Sportwagen-Highlight innerhalb eines Jahrzehnts brachte
Toyota mit dem Supra auf den Markt. Die erste Generation rollte 1978 in
Japan und den USA auf die Straßen. 1982 folgte mit dem Celica Supra 2,8i
die nächste Generation, die dann auch nach Deutschland kam – mit
ausgestellten Kotflügeln, markanten Klappscheinwerfern und 170 PS wurde
er als erstes japanisches Auto mit dem „Goldenen Lenkrad“ ausgezeichnet.
1986 hatte sich der Supra schließlich als eigenständige
Sportwagenbaureihe etabliert und avancierte mit dem 204 PS starken
Sechs-Zylinder-Motor zum bis dahin stärksten Toyota. Getoppt wurde die
Leistung nochmals von dem ab 1988 ausgelieferten Turbo-Supra mit 235 PS,
dem bis dato schnellsten japanischen Sportwagen.
Ab 1985 warb das Unternehmen mit „Nichts ist unmöglich“ – und schuf
damit einen der populärsten Markenclaims überhaupt. Er sollte Programm
werden für Toyota. Schon ein Jahr später war der Hersteller mit über
94.000 Zulassungen erstmals die Nummer Eins unter den japanischen
Automobilimporteuren. Im selben Jahr wurde außerdem der insgesamt
500.000ste Toyota in Deutschland zugelassen.
Zum Ende des Jahrzehnts, 1989, führte Toyota sein neues Logo mit den
drei Ellipsen ein, das noch bis heute verwendet wird. Zwei gekreuzte
Ellipsen bilden den Buchstaben „T“. Sie sollen gleichzeitig das Herz des
Kunden und das Herz der Marke sowie ihrer Produkte symbolisieren.
Zusammen mit der dritten Ellipse, die die beiden anderen umschließt,
werden die Kennwerte der Unternehmensphilosophie dargestellt, die Toyota
in Kundenzufriedenheit, Innovation und in der Verbindung von
Kreativität und Qualität sieht.
Text: ampnet/jri
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